Warum sollte man in den ersten ein bis zwei Jahren auf Komposterde beim Bau und Bepflanzung eines Hochbeets verzichten?
Als begeisterter Hobbygärtner ist es verständlich, dass man sein Hochbeet so schnell wie möglich in Angriff nehmen und bepflanzen möchte. Allerdings sollten Sie beachten, dass es besser ist, in den ersten ein bis zwei Jahren auf Komposterde zu verzichten. Aber warum?
Die Gründe für den Verzicht auf Komposterde beim Bau eines Hochbeets
Der Hauptgrund ist, dass frischer Kompost zu vielen Nährstoffen enthalten kann, die von den Pflanzen nicht direkt aufgenommen werden können. Insbesondere die hohen Stickstoff- und Phosphorgehalte können schwierig sein, da sie die Wurzeln von Jungpflanzen und -setzlingen schädigen können.
Bekommen sie diese Nährstoffe in zu hoher Dosis, kann dies zur Folge haben, dass die Pflanzen ihre Wurzeln nicht ausbilden, ihre Triebe schwach sind, ihre Blätter eine komische Farbe annehmen und die Früchte nicht richtig ausreifen.
Eine zu starke Dosierung von Nährstoffen kann sogar dazu führen, dass pathogene Pilze und Bakterien sich vermehren und die Pflanze krank machen.
Alternative Düngemittel für das Hochbeet
Statt Komposterde sollten Sie besser auf Humus oder andere organische Düngemittel zurückgreifen, die bereits vollständig abgebaut sind und somit schneller verfügbar und weniger schädlich für die Pflanzen sind.
Alternativ können Sie auch eine nährstoffarme Gartenerde, vermengt mit Sand oder feinem Kies, verwenden. Diese sorgt für eine gute Durchlässigkeit und verhindert Staunässe.
Wie lange sollte man auf Komposterde verzichten?
Um auf Nummer sicher zu gehen und Ihre Pflanzen nicht zu gefährden, sollten Sie am besten in den ersten ein bis zwei Jahren auf Komposterde verzichten.
Wenn Sie jedoch sicher sind, dass Ihr Kompost bereits vollständig abgebaut ist, können Sie ihn auch schon früher verwenden.
Was ist die Alternative zur Komposterde nach den ersten zwei Jahren?
Nach den ersten ein bis zwei Jahren können Sie bedenkenlos Komposterde anwenden, da die Nährstoffe von Organismen im Boden zu besseren, langsameren Nährstoffen abgebaut werden.
Wann ist es sinnvoll, auf Komposterde zurückzugreifen?
Wenn Sie sicher sind, dass Ihr Kompost für Ihren Hochbeet geeignet ist, können Sie auch direkt darauf zurückgreifen.
Am besten ist es jedoch, den Kompost vorher zu testen, indem Sie eine kleine Menge in einen Blumentopf füllen und eine Woche lang mit Wasser gießen. Wenn das Wasser danach klar ist und es keine Gerüche oder Schimmelbildung im Substrat gibt, können Sie ihn bedenkenlos verwenden.
FAQs
1) Sollte man generell auf Komposterde verzichten?
Nein, Komposterde ist ein wertvolles Düngemittel und kann in vielen Fällen verwendet werden. Nur bei frischem Kompost sollten Sie besonders vorsichtig sein.
2) Muss ich bei allen Pflanzen auf Komposterde verzichten?
Nein, nicht alle Pflanzen reagieren gleich empfindlich auf zu hohe Nährstoffkonzentrationen. Aber generell gilt: Je empfindlicher die Pflanze, desto vorsichtiger sollten Sie sein.
3) Kann ich den Kompost nicht einfach länger lagern und ihn dann verwenden?
Dies ist sicherlich eine Option, um Kompost auf eine nährstoffärmere Stufe abzubauen. Aber Vorsicht: Lagert er zu lange, kann auch er seine Nährstoffe an den Boden abgeben und seinem ursprünglichen Zweck nicht mehr dienen.
4) Wie lange dauert es, bis der Kompost vollständig abgebaut ist?
Das hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel den verwendeten Materialien, den Bedingungen (Feuchtigkeit, Temperatur etc.) und der Größe des Komposts. In der Regel dauert es jedoch zwischen 6 und 12 Monaten, bis der Kompost vollständig abgebaut ist.
5) Kann ich meine Pflanzen trotzdem düngen?
Ja, Sie können auf andere organische Dünger zurückgreifen, die bereits vollständig abgebaut sind und somit weniger schädlich für Ihre Pflanzen sind.
Schlussfolgerung
Ein Hochbeet ist eine großartige Möglichkeit, um auch bei begrenztem Platzverhältnis viel Gemüse und Kräuter anzubauen. Um jedoch das Wachstum Ihrer Pflanzen nicht zu beeinträchtigen und um sicherzustellen, dass sie gesund bleiben, sollten Sie in den ersten ein bis zwei Jahren auf Komposterde verzichten. Wenn Sie jedoch nicht auf eine höhere Nährstoffkonzentration verzichten wollen, sollten Sie sich mit den Alternativen vertraut machen, um sicherzustellen, dass Ihre Pflanzen in den richtigen Boden eingebettet sind.